Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Jahrgang 1957 versteht es wie kaum ein anderer seiner wirtschaftswissenschaftlichen Kollegen, abstrakte Sachverhalte in greifbare Zahlen zu transformieren. Diese Fähigkeit gepaart mit einer großen Portion humorvoller Ironie und Direktheit macht seine eigentlich eher statistischen Vorträge zu einem informativen und zugleich auch unterhaltsamen aber nie an wissenschaftlicher Substanz mangelnden Erlebnis.
Der Vater von drei Kindern ist Professor für Finanzwissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Professor II an der Universität Bergen. Er studierte in Kiel, Berlin und Aaarhus (Dänemark) Volkswirtschaftslehre und promovierte bzw. habilitierte sich in diesem Fach an der Universität Kiel.
Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten ihn u. a. in die USA, aber auch immer wieder in die skandinavischen Länder. Er ist Mitglied vieler internationaler Forschungsprojekte und publiziert in renommierten Wissenschaftszeitschriften.
Bernd Raffelhüschens Forschungsschwerpunkte liegen zum einen im Bereich der Sozialpolitik und der angewandten intergenerativen Analyse. Letzteres heißt u. a., die Auswirkungen der demographischen Entwicklung, also der Überalterung unserer modernen Gesellschaft, in konkrete Projektionen der Nachhaltigkeit von der gesetzlichen Rentenversicherung aber auch der Gesundheitssysteme sowie der Pflegeversicherung abzubilden. Seit einigen Jahren untersucht er auch die spezifischen Auswirkungen der Demographie auf den Immobilienbereich, den Arbeitsmarkt und die Einwanderung. Raffelhüschens zweites Standbein liegt im Bereich der Glücksforschung. So verfasst er beispielsweise den von der Deutschen Post herausgegebenen Glücksatlas. Dies ist quasi die Statistik der Lebenszufriedenheit und ihrer Determinanten und die darauf fußenden Vorträge zu „Halb vollen und halb leeren Gläsern“ sind besonders als Dinner Speech geeignet. Die Frische und das Plakative in Raffelhüschens Vorträgen fesseln die Zuhörer auch dann, wenn der Inhalt seiner Ausführungen eher zur Resignation verleiten könnte.